Erlebt: „Die 3 Farben der Gemeinschaft“

Ein Kommentar von Sabine Schippers zum Buch


Nachdem ich in einige Diskussionen zu diesem Buch verwickelt war, wollte ich mir selbst eine Meinung bilden und habe mich mit Haftnotizen und Farbstiften an die Arbeit gemacht. Dass mich kein Handbuch zur Kleingruppengestaltung erwartet, wusste ich schon. Christian A. Schwarz geht es um grundsätzliche Dinge christlichen Miteinanders.
Es ist zu spüren, dass der Autor das Ergebnis langen Studiums, Recherche und gedanklicher Schwangerschaft auf eine überschaubare Seitenzahl herunterzubrechen versucht. Mich hätten 30 Seiten mehr nicht gestört, denn offensichtlich gäbe es noch mehr zu sagen und verstehen.

Richtungsweisend finde ich den Ansatz, dass  jede Todsünde die Verkehrung einer Energie darstellt, die ein Beitrag und essenziell für unsere Kleingruppen und Gemeinschaften ist. Es ist zu einfach oder einfach zu wenig, gegen Sünde zu sein – so Christian Schwarz – weil wir damit auch die ursächliche, wichtige, treibende Energie ablehnen oder unterdrücken. Ein Umstand, der ohnehin nicht lange gut geht.

Anders ausgedrückt, die Todsünden stehen für die Gefahr, im Bereich unserer stärksten gottgegebenen Energie zu verunfallen. Der Autor versucht Wege aufzuzeigen, dieser Energie eine positive Richtung zu geben. Ein Test bietet die Möglichkeit seine/ihre ganz persönliche Achillesverse unter den Todsünden und damit auch seinen/ihren wichtigen Beitrag zur Gemeinschaft  – die eigene geistliche Energie – kennenzulernen. Dieses Buch ist nichts für Leute, die glauben, schon alles zu wissen, die bei einem zu inflationären Gebrauch des Begriffes „Energie“ gleich esoterische Einflüsse fürchten, die schnelle Rezepte und Konzepte für die Gemeindearbeit suchen und hoffen, dass alles so bleibt, wie es ist oder die schlicht gerade keine Zeit zum Lesen haben. Sollte das auf Sie zutreffen, glauben Sie mir, lassen Sie es lieber.

Es ist kein Buch, dass sich so „by the way“ liest. Ich hab einige Stunden mit Lesen, Unterstreichen, Notizen machen zugebracht; war berührt und inspiriert, habe mich über Widersprüche (aus meiner Sicht) geärgert, mit meinem Mann diskutiert und ein mehrseitiges Feedback an den Autor verfasst. Was soll ich sagen, es hat sich gelohnt.

Skeptisch bleibe ich im Hinblick auf das gemeinsame Bearbeiten und Auswerten in der Gruppe. Die Versuchung am einmal klar benannten „Balken im Auge meines Bruders zu schnitzen“, ist doch sehr groß. Andererseits finde ich die grundsätzliche Haltung zu Sünde, die nicht einfach bei der Ablehnung stehen bleibt, wichtig. Eine Veränderung in diesem Sinne  erfordert eine Diskussion auf breiter Ebene. Hier bin ich gespannt, was die Zeit bringt.



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